Der ambitionierte Leipziger Presse-Fotograf Armin Kühne und der Rostocker Hinstorff-Verlag
riefen die Leipziger zur Mitarbeit auf. Texte, Erinnerungen, Fotos einzusenden.
Stöbern und mitmachen - Teil 3 kommt bestimmt.  

Tapfere Pony-Reiter im Zoo Leipzig. 

Lieblingserinnerung in den 1970er Jahren sind die Pony Reiter im Zoologischen Garten Leipzig gewesen. Wenige Meter von der Bärenburg entfernt war das Fototeam Bartholdt unermüdlich im Einsatz und hat bestimmt jedes Leipziger Kind einmal abgelichtet. Als ich hier auf dem Bild – fein sonntäglich herausgeputzt – auf dem Pony saß, war mir die Sache offensichtlich so gar nicht recht geheuer … Aber es sei völlig ungefährlich und für das Familienalbum absolut unerlässlich … Klar bekamen alle in der Familie das Foto zu sehen und lobten brav den Wagemut der skeptischen Reiterin ... Viele Zoobesuche später saß dann auch mein jüngerer Bruder auf dem Pony, und danach auch meine jüngere Schwester. Alle haben wir diese ersten Fotos familiärer Abenteuerlust in unseren späteren Haushalten aufbewahrt und inzwischen schon Nichten und Neffen, Töchtern und Söhnen gezeigt.
Als im Januar 2016 ein Aufruf der Leipziger Volkszeitung startete, sich mit einer ganz persönlichen Erinnerung am Leipzig-Album zu beteiligen, sandte ich sogleich mein Reiterstandbild ein.
Als ich mich vor dem Erscheinen des Buches auf die Suche machte, das Foto-Team von damals aufzuspüren, wurde es schwierig. Nur noch der Stempel auf der Rückseite deutete auf das Team Foto- Barthold, die letzten Spuren verlieren sich in Wahren… Auch, wenn ich im Internet viele Ponyreiter gefunden habe, die ähnliche glückliche Erinnerungen mit ihren „Reiterstandbildern“ verbinden, konnte mir keiner den Namen des geduldigen weißen Ponys nennen. So schade eigentlich …
Meine kleine Reitergeschichte ist nun im „Leipzig Album“ Teil 1 auf Seite --- tatsächlich gedruckt aufbewahrt. Mittendrin unter wunderbaren privaten Erinnerungen der Menschen meiner Stadt.      Silke Heinig